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Historisches Archiv & Rheinisches Bildarchiv – Köln
Historisches Archiv & Rheinisches Bildarchiv
KÖLN
Das Historische Archiv der Stadt Köln wurde mit dem Rheinischen Bildarchiv in einem Neubau zusammengefasst. Gebrüder Schneider war für die Errichtung der rund 19.500 m2 großen Fassade verantwortlich. Die Highlights: eine „Brise-Soleil“ Fassade mit Bronzelisenen, Pfosten-Riegel-Fassaden aus Holz, Aluminium, Stahl und Baubronze sowie vorgehängte, hinterlüftete Baubronze-Blechfassaden.
Schutzmantel umringt Schatzhaus mit unersetzlichen Archivalien. Als Antwort auf den tragischen Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln im Jahr 2009 entwickelte das Büro Waechter und Waechter Architekten BDA für den Neubau ein beeindruckendes, architektonisches Konzept. Eine umlaufende Bebauung mit drei oberirdischen Geschossen, in der Verwaltung, Werkstätten der Archive und öffentliche Bereiche wie der Lesesaal untergebracht sind, fungiert als Schutzmantel für das fast fensterlose Magazingebäude mit seinen sechs oberirdischen Geschossen im Zentrum.
Das modernste und sicherste, kommunale Archiv in Europa soll gleichzeitig auch ein Bürgerarchiv sein. Mit der offenen, transparenten Fassadengestaltung, dem lichterfüllten Foyer, den begrünten Innenhöfen und den hellen, freundlichen Lesesälen ist die Architektur schützend und einladend zugleich. Neun unterschiedliche Klimazonen sorgen für die sichere Aufbewahrung der kostbaren Archivalien und Fotografien. Für das raumlufttechnische Konzept ging man neue Wege: ein Eisspeicher mit 400.000 L Fassungsvermögen, eine Wärmepumpe, eine Brunnenanlage und eine Betonkernaktivierung sorgen für die ökologische und ökonomische Klimatisierung.
Der Werkstoff Bronze verbindet Vergangenheit und Gegenwart. Die Bronze gab einer ganzen Kulturepoche ihren Namen. Für ein Historisches Archiv ist sie als prägender Baustoff also so passend wie kaum ein anderer. Insgesamt montierte das Schneider-Team in Köln rund 14.000 m² Baubronzeblech. Besonders ins Auge fällt die umlaufende, feingliedrige Brise-Soleil Fassade mit 70 cm tiefen, vertikalen Lamellen des Mantelbaus. Sie sorgen für ein lebendiges Licht- und Schattenspiel. Gleichzeitig beschatten sie im Sommer die Räume und schützen die Archivarien vor zu viel Licht, während sie im Winter bei tiefstehender Sonne das Tageslicht maximieren.
Der Magazinbau wurde außen mit einer vorgehängten, hinterlüfteten und gezackten Baubronze-Blechfassade verkleidet. An den Stellen, an denen Fensterbänder im Treppenhausbereich angeordnet sind, ist sie als Lochblechfassade ausgeführt. Auch Innenwände des Schatzhauses bekamen eine Vorhangfassade aus Bronzeblech und selbst die Pfosten-Riegel-Fassaden passten sich mit bronzenen Deckleisten dem bestimmenden Thema an.
PROJEKTDATEN
BAUHERR
Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
ARCHITEKT
Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt
LEISTUNGSZEITRAUM
2017 - 2020
FASSADENFLÄCHE
19.500 m²
AUSFÜHRUNGSART
Pfosten-Riegel-Fassaden aus Holz, Aluminium, Stahl und Baubronze; Fensterelementfassaden aus Holz und Aluminium sowie vorgesetzten Baubronzelisenen (Brise-Soleil) inklusive Prallscheiben; vorgehängte hinterlüftete Baubronze-Blechfassade; Innenwand Bekleidung als Vorhangfassade aus Baubronzeblech; Attika; Entrauchungsbauwerk aus Stahl.